Bäke Courier 13/2011 - Von Jacqueline Lorenz

Für über 40 Kinder aus vier Bezirks-Kitas Steglitz-Zehlendorfs, den Gewinnern des 1. Preises beim Umwelt-Wettbewerb
„Kinder kommt…“, war es nun soweit: Mit einem Ausflug nach Großbeeren zur Lehranstalt für Gartenbau und Floristik  (LAGF) durften sie ihren „Bürgermeisterpreis“ einlösen, der ausgerichtet und begleitet wurde von Mitgliedern der Lenné-Akademie, der Gerhard Jaeck Stiftung, der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf und ihrem Schirmherrn Norbert Kopp.

Die Sonne blinzelt erwartungsvoll, als an diesem Morgen die rotbemützte Gruppe der Kita Breitensteinweg mit kurzen Beinch en einen der zwei Reisebusse vorm Zehlendorfer Rathaus erklimmt. Die überwiegend Zweieinhalb und Dreijährigen aus der Kita Brittendorfer Weg ergattern als zweite Gruppe, noch etwas schüchtern, die übrigen freien Plätze. Und schon geht´s los.
Eine Frage bewegt die kleinen Leute besonders: „Wo ist der Bürgermeister??“ Norbert Kopp fährt im Bus davor mit den Kindern der Kitas „Potsdamer Schlößchen“ und „Ev. Markus-Gemeinde“. Vorbei am Gedenkturm von Großbeeren geht’s in den Kreisverkehr. Niklas tönt, nach dem der Bus fast einmal herumgefahren ist: „Wir fahren ja wieder nach Hause!“

Er ist erst beruhigt, als die Kolonne auf das Gelände der LAGF einbiegt. Abschnallen, aussteigen, Bürgermeister suchen! Der „Mitgebrachte“ begrüßt die kleinen Gäste zusammen mit seinem Großbeerener Amtskollegen Carl Ahlgrimm, dessen Ururgroßvater übrigens Dorfschulze von Zehlendorf war.

Zwei Bürgermeister zum Anfassen erkunden nun zusammen mit den Kita-Gruppen das blühende Gelände. Die Leitung der Gruppen obliegt Fachleuten wie Hans Jürgen Pluta und Dieter Franz Obermaier vom LAGF.

Bei den Margeriten darf sich jeder eine Blüte abpflücken. Für Ole sind das etwas größere „Gänseblümchen“. Auf die Frage, wo Palmen wachsen, kommt die Antwort prompt: „Auf einer Pirateninsel“. Die kleinen Besuch er dürfen anfassen, Schnuppern, unzählige prachtvoll blühende Versuchs-Pflanzkübel und -kästen verführen dazu. Im Gewächshaus haben es besonders die kleinen Landschildkröten den Kindern angetan.

Die sind jedoch schnell vergessen, als sie selbst Brutknospen der „Goethepflanze“ in Erde setzen und sogar mitnehmen dürfen. Bereits Goethe war – wie der Name verrät - von dem schnellwachsenden „Brutblatt“ aus Madagaskar
fasziniert.

Soviel Flora macht hungrig: Quark mit frischen Kräutern und Pellkartoffeln lassen sich die Kiddies schmecken, bevor es zurück in die Busse geht. Und da schläft so manch kleiner Gärtner erschöpft ein.

Spielerisch wurden an diesem Vormittag Brücken über den Bezirk hinaus nach Großbeeren gebaut, auf denen es viel  Neues über Pflanze und Tier zu entdecken gab, nicht nur für kleine Leute.

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